Nicht verfügbar - Bloom #12
"Mama, Mama! Ich langweile mich". Erinnert dich dieser Satz, den du als Kind den ganzen Tag lang wiederholt hast, an etwas?
Der Moment, in dem Mama nach einer Reihe von Episoden der Razmokets beschließt, dich mit Fernsehentzug zu bestrafen. Die Abschaltung war total, die Langeweile ebenso. In deiner Hilflosigkeit hast du schließlich völlig unpassende Dinge erschaffen. So kam es, dass du einmal die cremige Verbindung von Nutella und Schinken entdeckt hast.
Seitdem bist du gewachsen. Und alles ist anders! Wenn du darüber nachdenkst, wie lange ist es her, dass du dich gelangweilt hast?
Achtung, wir reden hier nicht von der Zeit, in der du dich auf Insta herumtreibst, weil dir die Zeit zu lang erscheint, während du darauf wartest, dass deine Serie hochgeladen wird.
Nein, wir sprechen von echter Langeweile, ohne jegliche Aufforderung: ohne Bildschirm, ohne Buch, ohne Freunde, ohne Koch- oder Make-up-Momente, ohne Aufräumwut, ohne Telefonanrufe bei Freunden oder Spotify-Playlists.
Um sich auf sich selbst zu konzentrieren, seine Fantasie und Kreativität zu fördern oder sich einfach nur etwas Gutes zu tun, ist Langeweile mehr als wichtig.
In einer Welt, in der man nicht einmal mehr Zeit für sich selbst hat, wird Langeweile fast schon zu einer Anstrengung. Aber eine notwendige Anstrengung.
Gehe, schwimme, sitze mit offenen Augen auf einer Bank oder liege mit weit geschlossenen Augen auf deinem Bett: Egal welche Technik, Schönheit, aber lass deinen Geist wandern 💛
Ps: Der Bezug zu den Razmokets ist der Kindheit unserer Redakteurin eigen. Besagte Referenz kann natürlich an die jeweilige Generation angepasst werden.